Der SPD-Chef wird im April zum zweiten Mal Vater - im Alter von 52 Jahren. Mutter ist Dr. Anke Stadler, seine Lebensgefährtin, die er seit 2008 kennt.

Berlin. Sein Privatleben schirmt der wortgewaltige SPD-Chef meist ab. Als Sigmar Gabriel aber jüngst bei der Vorstandsklausur in Potsdam nach seinem Verhältnis zu SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles gefragt wird, nutzt er die Frage zu einer "Klarstellung". Er habe nur ein Verhältnis mit Dr. Anke Stadler, meint Gabriel scherzhaft. "Die legt Wert darauf, dass das das einzige Verhältnis ist, das ich habe." Aus dem Verhältnis könnte laut "Bild"-Zeitung bald eine Ehe werden - doch zunächst darf sich der 52-Jährige auf späte Vaterfreuden freuen.

Entsprechende Gerüchte werden am Freitag im Willy-Brandt-Haus bestätigt: "Wir freuen uns mit unserem Parteivorsitzenden! Sigmar Gabriel und seine Lebensgefährtin erwarten im April ein Baby", schreiben Mitarbeiter im Kurznachrichtendienst Twitter.

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Die hübsche Zahnärztin, 35, mit den langen blonden Haaren hatte der Niedersachse 2008 kennengelernt: in der Notaufnahme. Der damalige Bundesumweltminister kam mit starken Zahnschmerzen in die Uniklinik Halle, wo ihm Stadler laut Gabriels Angaben sehr erfolgreich auf den Zahn fühlte. Mittlerweile ist Sachsen-Anhalt, das Land der selbst ernannten Frühaufsteher, für ihn neben dem heimischen Goslar zur zweiten Heimat geworden. So oft es geht, fährt sein Dienstwagen in der Woche auch noch spätnachts von Berlin nach Magdeburg, wo das Paar eine Wohnung hat.

Ob Gabriel nach der Geburt eine Vaterpause einlegen wird, ist noch unbekannt. Er hat bereits eine volljährige Tochter aus einer früheren Beziehung. Der mögliche Kanzlerkandidat dürfte künftig mehr Schwerpunkte im Terminkalender setzen, um seine Vaterrolle nicht zu vernachlässigen. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, die vor einem Jahr Mutter einer Tochter geworden war , machte zwiespältige Erfahrungen. Sie gab vor ihrer Babypause zu, dass sie wegen der Auszeit um ihren Posten fürchte. Nach der schnellen Rückkehr berichtete sie wiederum von "fiesen Briefen von wegen Egotrip, karrieregeil und so". Diese kämen überwiegend von Männern.