Berlin. Kurz vor der Befragung von Ex-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan im Kundus-Untersuchungsausschuss gerät Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wegen des Rauswurfs von Brigadegeneral Henning Hars in die Kritik. "Es sieht so aus, als würden Querköpfe einfach rollen", sagte der grüne Sicherheitspolitiker Omid Nouripour. Linksfraktionsvize Jan van Aken sagte: "Guttenberg scheint seine Generäle noch schneller zu wechseln als seine Meinung." Hars war wegen eines Briefes in den Ruhestand versetzt worden; laut "Tagesspiegel" hatte er den Minister nach den Gründen für die Entlassung Schneiderhans gefragt. Die SPD droht unterdessen damit, Zeugen im Ausschuss mehrfach vorzuladen. Guttenberg habe eine schnelle Aufklärung zugesagt, erklärte Verteidigungsexperte Rainer Arnold dem Abendblatt, tatsächlich werde die Herausgabe von Dokumenten verschleppt.