Berlin. Die geplante Y-Bahnschienentrasse soll die Seehäfen Hamburgs und Bremens mit Hannover verbinden und gilt als eines der bedeutendsten Verkehrsprojekte in Norddeutschland. Die Nachricht, wonach der Bund den bereits zugesagten Zuschuss zu den Planungsgeldern eingefroren habe, sorgte Ende November entsprechend für große Aufregung. Tatsächlich hatte das Bundesfinanzministerium die Anweisung des Zuschusses in Höhe von 20 Millionen Euro kurzerhand mit der Begründung ausgesetzt, dass das Bundesverkehrsministerium zunächst wie im Koalitionsvertrag vereinbart den Bundesverkehrswegeplan überprüfen solle - und sich dann entscheiden müsse, welche noch nicht begonnenen Projekte es für prioritär halte. Dadurch drohte sich der Planungsstart der Y-Trasse auf unbestimmte Zeit zu verzögern. Niedersachsen, Bremen und Hamburg protestierten. Aufgrund der bestehenden Engpässe im norddeutschen Schienennetz seien weitere Verzögerungen beim bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur nicht zu verantworten, hieß es in einem gemeinsamen Schreiben der Verkehrsminister an Ramsauer.

Auf Staatssekretärs-Ebene wurde daraufhin zwischen Verkehrs- und Finanzministerium vereinbart, dass der Zuschuss ungeachtet der noch nicht abgeschlossenen Gesamtprüfung aller Projekte doch schon fließen kann. Die Y-Trasse soll die Seehäfen insbesondere aufgrund des langfristig zu erwartenden Wachstums im Containerumschlag besser ans Hinterland anbinden. Insgesamt werden für den Bau der Trasse 1,3 Milliarden Euro Kosten veranschlagt.