Im Saarland wollen CDU, FDP und Grüne die erste bundesweite Jamaika-Koalition möglichst schnell zustande bringen.

Saarbrücken. Die künftige Landesregierung soll am 19. November stehen, sagte der amtierende Ministerpräsident Peter Müller (CDU) gestern Abend nach einem Gespräch mit den Landeschefs von Grünen und FDP, Hubert Ulrich und Christoph Hartmann. Müller trat Befürchtungen der Wirtschaft entgegen, die Jamaika-Koalition schade dem Standort Saarland. "Ich kann die Sorgen der Wirtschaft verstehen, sie der Wirtschaft aber auch nehmen", sagte er dem "Handelsblatt". So bleibe es bei den geplanten zentralen Verkehrsprojekten in dem Bundesland im deutsch-französisch-luxemburgischen Grenzgebiet, etwa dem Ausbau der Autobahn nach Luxemburg oder dem Ausbau der Saar als Schifffahrtsstraße. Insbesondere die Auto- und die Automobilzulieferindustrie müssten keine Nachteile fürchten.

CDU und FDP waren den Grünen in vielen Punkten entgegengekommen. Vor allem in der Bildungspolitik ist Müller zu Zugeständnissen bereit. Zudem sollen die Grünen das Bildungs- und Umweltministerium erhalten. Die FDP erhebt Anspruch auf das Wirtschaftsministerium.