Trotz der SPD-internen Querelen wollen CDU und Sozialdemokraten in Thüringen spätestens am kommenden Dienstag einen Koalitionsvertrag vorlegen. Vertreter beider Parteien bestätigten, dass am Wochenende die Grundzüge für das gemeinsame Regierungspapier festgezurrt werden sollen.

Erfurt. Voraussichtlich am Sonnabend werde sich die große Verhandlungskommission mit SPD-Chef Christoph Matschie und der designierten CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht mit den Eckpunkten befassen und noch strittige Punkte beraten. "Es wird hart verhandelt, aber konstruktiv", hieß es gestern bei den Treffen von acht Koalitionsarbeitsgruppen. Einer der Knackpunkte ist die von der SPD geforderte Verwaltungs- und Gebietsreform. Auf Parteitagen am 25. Oktober soll dann über den Vertrag abgestimmt werden.

Unterdessen ist das Treffen des SPD-Präsidiums mit den schärfsten Kritikern des Koalitionskurses von Parteichef Matschie vertagt worden. Das Gespräch mit fünf Wortführern des Widerstands, das für gestern Abend geplant war, sei auf heute verschoben worden, sagte eine SPD-Sprecherin. Grund sei, dass Eingeladene noch im Urlaub seien.