Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat die geplante rot-rote Koalition gegen teils heftige Kritik auch aus den eigenen Reihen verteidigt.

Potsdam. In den Sondierungsgesprächen habe sich gezeigt, dass es größere Übereinstimmungen mit der Linkspartei als mit der CDU gebe, sagte Platzeck im rbb-Inforadio. Zudem sei von den Linken eine größere Verlässlichkeit zu erwarten.

Nach der Landtagswahl vor zwei Wochen hatte Platzeck die Wahl, ob er wie bisher mit der CDU oder mit der Linken regieren möchte. Nachdem er und Linken-Fraktionschefin Kirsten Kaiser sich am Montag darauf geeinigt hatten, Koalitionsverhandlungen aufzunehmen, haben sie nun auch die Rückendeckung ihrer Fraktionen erhalten. SPD-Fraktionschef Günter Baaske erklärte, dass nach einer "sehr sachlichen Diskussion" alle darin übereingestimmt hätten, dass die Entscheidung für Rot-Rot vernünftig sei. Seine Kollegin von der Linken, Kerstin Kaiser, berichtete, die Abgeordneten ihrer Partei hätten ihr und der Sondierungsgruppe "einhellig und ohne Nuancen" ihr Vertrauen ausgesprochen. Bis Ende Oktober wollen SPD und Linke nun einen Koalitionsvertrag ausgehandelt haben.