Die Rückkehr von Peter Hartz als Arbeitsmarktreformer ist vorerst geplatzt. Die Saarbrücker Arbeitsagentur sagte gestern kurzfristig die Vorstellung...

Saarbrücken. Die Rückkehr von Peter Hartz als Arbeitsmarktreformer ist vorerst geplatzt. Die Saarbrücker Arbeitsagentur sagte gestern kurzfristig die Vorstellung eines von ihm mitentwickelten Konzeptes zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit ab. "Die bundesweite Berichterstattung im Vorfeld war zu negativ", sagte ein Sprecher der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland gestern. Das Konzept, das am Mittwoch bekannt geworden war, wäre nicht mit der gebotenen Objektivität umgesetzt worden. Die Arbeitsagentur sei überrascht worden von den Reaktionen, wenn der Name Hartz fällt, hieß es. Das vom 67-jährigen Hartz mitentwickelte Pilotprojekt für den Raum Saarbrücken werde vorerst auf Eis gelegt. Hartz habe keinen Auftrag und keine Bezahlung erhalten, so die Arbeitsagentur. Damit hat die Vergangenheit Peter Hartz schneller eingeholt, als er dachte. Der Mann, dessen Name untrennbar mit den Arbeitsmarktreformen Hartz I bis IV aus der Regierungszeit von Kanzler Gerhard Schröder verbunden ist, war im Januar 2007 als Ex-Personalvorstand von VW in der Affäre um Lustreisen und Vergünstigungen für Betriebsräte zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Seitdem lebt er zurückgezogen in seiner Heimat Saarbrücken.