Hamburg. Der Wirtschaftsrat der CDU/CSU hat den Erbschaftsteuer-Kompromiss der Großen Koalition scharf kritisiert und die Abschaffung dieser Steuer gefordert. "Union und Wirtschaftsrat haben in langen Monaten zäher Verhandlungen das Schlimmste verhindert und sich durchgesetzt. Dennoch bleibt die neue Reform für die Unternehmen ein bürokratisches Monster bei der Umsetzung der Haltefristen und Fortführungsklauseln", sagte der Vorsitzende des Wirtschaftsrats, Kurt Lauck, dem Hamburger Abendblatt.Er zweifele "ganz erheblich daran, dass dieser Kompromiss in Karlsruhe beim Bundesverfassungsgericht bestehen kann. Dies gilt insbesondere für den faktischen Ausschluss von Immobilienunternehmen aus der Erbschaftsteuervergünstigung", so Lauck gegenüber der Zeitung. "Die zweitbeste Lösung wäre ein Übergang der Erhebungsrechte auf die Länder. Der Königsweg jedoch wäre die Abschaffung."