Die schlechte Integration von Zuwanderern kostet den Staat laut einer Studie jährlich rund 16 Milliarden Euro. Wie aus der Erhebung des Büros für Arbeits- und Sozialpolitische Studien (BASS) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hervorgeht, gehen dem Staat etwa wegen fehlender Sprachkenntnisse der Zuwanderer und Arbeitslosigkeit Einkommenssteuern und Beiträge in der Renten- und Sozialversicherung verloren. Demnach koste die fehlende Integration der Menschen Bund und Länder pro Jahr je 3,6 Milliarden Euro, die Kommunen 1,3 Milliarden Euro und die Sozialversicherungen 7,8 Milliarden Euro, teilte die Stiftung gestern mit. Laut der Studie gelten rund drei Viertel der Zuwanderer der zweiten Generation als integriert, bei der ersten Generation seien es nur rund 30 Prozent. Als Faktoren für den Grad der Integration der Menschen nannte die Stiftung Bildung, Sprache und soziale Integration in Vereinen, Bürgerinitiativen oder Parteien.

Ein Zuwanderer gelte als integriert, wenn er mindestens zwei der drei Anforderungen erfüllt. Insgesamt wurden 2382 Menschen befragt. In puncto Bildung lauteten die Voraussetzungen mehr als neun Jahre Schule - davon mindestens zwei Jahre in Deutschland - so-

wie mindestens Hauptschulabschluss, erklärte Claudia Walther, Projektmanagerin der Stiftung. Demnach seien 28 Prozent der Zuwanderer "bildungsintegriert", 61 Prozent weniger integriert, bei elf Prozent der Zuwanderer konnte es nicht bestimmt werden. Drei Viertel der Zuwanderer beherrschten die deutsche Sprache, 24 Prozent seien aktiv in Initiativen oder Ehrenamt.