Organspenden sollen in Deutschland strikt geregelt und völlig freiwillig bleiben. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt lehnte gestern eine Lockerung der Vorschriften ab. Der Nationale Ethikrat hatte vorgeschlagen, dass eine Organentnahme auch möglich sein solle, wenn ein Verstorbener kein Einverständnis hinterlegt hat. Ebenso wie Schmidt plädierten der Marburger Bund der Klinikärzte und die Bundesärztekammer auf vermehrte Aufklärung über die Organspende. Die Zahl der Organspender ist in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren um 25 Prozent gestiegen, teilte die Deutsche Stiftung Organspende mit. Jedoch sei sie im europäischen Vergleich immer noch klein und decke bei Weitem nicht den Bedarf, um Todkranke zu retten.