Die Rote Armee Fraktion (RAF) ging aus einer Gruppe um Andreas Baader und Ulrike Meinhof hervor, die bereits in den späten Sechzigerjahren mit Brandstiftungen gegen den Vietnamkrieg protestiert hatte. Im Mai 1970 verkündete die RAF den Beginn des "bewaffneten Kampfes" gegen die Bundesrepublik und ihre "imperialistische und monopolkapitalistische Gesellschaftsordnung". Insgesamt tötete die RAF, der sich Silke Maier-Witt (Foto oben) 1974 anschloss, 41 Personen, vor allem Repräsentanten dieser Gesellschaftsordnung wie Banker, Manager, Politiker und Diplomaten. Auch 22 Terroristen verloren ihr Leben. Das letzte prominente Opfer war im April 1991 der damalige Chef der Treuhandanstalt, Detlev Karsten Rohwedder. Ein Jahr später erklärte die RAF, keine Menschen mehr töten zu wollen. 1998 gab die RAF Selbstauflösung bekannt. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes befinden sich derzeit noch fünf ehemalige Angehörige der Roten Armee Fraktion in Haft.