BERLIN. Gerhard Schröder (SPD) wird nach Angaben des russischen Energiekonzerns Gasprom bei dem von ihm selbst in seiner Zeit als Kanzler mit auf den Weg gebrachten Ostsee-Pipeline-Projekt auch für das operative Geschäft zuständig sein, berichtet "Spiegel Online". Gasprom-Vize Alexander Medwedew habe gestern in Berlin gesagt, Schröder solle Chef des Rats der Aktionäre der in der Schweiz angesiedelten Betreibergesellschaft werden. Damit habe er Aufgaben, die teils denen eines Aufsichtsrates, teils auch denen eines Vorstands entsprächen. "Wir sind froh", daß Schröder die Aufgabe übernommen habe, so Medwedew. Er wisse derzeit nicht, wie die Position bezahlt werde.

Kritiker aus den Reihen von FDP und Grünen ließen für diese Woche eine aktuelle Stunde zu Schröders neuem Job auf die Tagesordnung des Bundestages setzen.