Hedge-Fonds sind Investmentfonds, die bezüglich ihrer Anlagepolitik keinerlei gesetzlichen oder sonstigen Beschränkungen unterliegen. Sie bieten die Chance auf eine sehr hohe Rendite, bergen aber auch ein entsprechend hohes Risiko des Kapitalverlusts in sich. Seit Januar 2004 können auch Privatanleger in diese hochspekulativen Anlagegeschäfte investieren. Hedge-Fonds können im Gegensatz zu Aktienfonds, die nur auf steigende Kurse wetten können, auch dann Gewinne machen, wenn es an der Börse einen Abwärtstrend gibt. In diesem Fall betätigt sich der Fonds-Manager als "Short-Seller", daß heißt, er verkauft geliehene Aktien oder Anleihen, um sie später wieder billiger zurückzukaufen. Der Hedge-Fonds-Begriff geht auf die Technik des Hedging (engl.: to hedge = einhegen, umzäunen) zurück, die ursprünglich dazu gedacht war, ein anderes, zweites Anlage-Investment vor unwägbaren Risiken zu bewahren. Die moderne Hedge-Fonds-Landschaft hat mit klassischem Hedging aber nur noch am Rande zu tun. Hedge-Fonds sind heute eigenständige, zum Teil sehr aggressive Anlageinstrumente mit sehr unterschiedlichen Strategien und Risikoprofilen. Allen gemeinsam ist der Anspruch, sowohl in steigenden als auch fallenden Märkten Gewinne zu erzielen. Zuletzt fiel der deutsche Amaturenhersteller Grohe einem solchen Geschäft zum Opfer.