Gen-manipulierter Mais soll nicht mehr in Deutschland angebaut werden. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) verkündete heute ein Verbot der umstrittenen Sorte MON 810.

Berlin. Wie die Ministerin sagte, bestünden berechtigte Gründe zur Annahme, dass vom Anbau der genmanipulierten Maissorte eine Gefahr für die Umwelt ausgehe.

Der Mais ist die einzige bisher in Deutschland zum Anbau zugelassene Genpflanze. Die vom US-Konzern Monsanto entwickelte Sorte darf seit 1998 in der Europäischen Union kommerziell angebaut werden. MON 810 ist durch eine Genveränderung gegen den Schädling Maiszünsler, einen Schmetterling, immun. Umweltschützer sehen in dem Genmais eine Gefahr für den Öko-Landbau und für andere Schmetterlingsarten.

Der Anbau von MON 810 wurde bereits in mehreren EU-Ländern gestoppt, unter anderem in Österreich und Ungarn. Die EU-Umweltminister hatten diese Verbote vor anderthalb Monaten für rechtens erklärt und damit auch für die Bundesregierung neuen Spielraum geschaffen, die Aussaat der Maissorte hierzulande zu untersagen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wertete zuletzt einen von Monsanto vorgelegten Bericht aus. Darin ging es um das sogenannte Begleitmonitoring zum Genmais-Anbau in Deutschland während des vergangenen Jahres.