Auch die prominenten SPD-Größen haben bei der hessischen Landtagswahl allesamt ihre Wahlkreise an die CDU verloren.

Wiesbaden. Die zurückgetretene Vorsitzende Andrea Ypsilanti gab ihren Wahlkreis in Frankfurter Nordosten ab an die CDU-Landtagsabgeordnete Gudrun Osterburg, die auf 41,2 Prozent der Erststimmen kam. Ypsilanti blieb mit 23,1 Prozent abgeschlagen Zweite. Vor einem Jahr hatte die SPD-Politikerin den Wahlkreis noch überraschend der CDU abgenommen. Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel ist in seinem mittelhessischen Wahlkreis gegen CDU-Innenminister Volker Bouffier gescheitert. Bouffier verteidigte das Direktmandat im Wahlkreis Gießen II mit 42,6 Prozent. Schäfer-Gümbel kam auf 35,4 Prozent der Erststimmen. Vor einem Jahr hatte Bouffier mit 40,5 gegen 38,3 Prozent etwas knapper vor seinem SPD-Gegenkandidaten gelegen. Alle vier Wahlkreise der SPD-Abweichler, die sich der rot-grünen Minderheitsregierung verweigert hatten, gingen an die CDU. Die vier Parteirebellen waren nicht mehr als Kandidaten angetreten. Ministerpräsident Roland Koch (CDU) dagegen verteidigte sein Direktmandat im Main-Taunus-Kreis souverän. Er erhielt 55,3 Prozent der Erststimmen (2008: 52,3 Prozent).