Der Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus ist weiter auf dem Weg der Besserung: „Es ist alles in Ordnung“, sagte der Leiter der Unfallchirurgie des Krankenhauses Schwarzach, Franklin Genelin. Bilder zum Artikel

Salzburg. Man sei mit den Fortschritten sehr zufrieden, gehen können Althaus jedoch noch nicht. "Das geht nicht so schnell", sagte Genelin. Ebenfalls unklar ist, wann Althaus nach Deutschland zurückkehren wird.

Der Politiker kollidierte am Neujahrstag auf einer Skipiste in der Steiermark mit einer Frau aus der Slowakei. Sie starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Wegen des Unfalls ist unterdessen in Österreich die Diskussion über die Sicherheit auf den Pisten voll im Gange. Drei Bundesländer erwägen, eine Helmpflicht einzuführen, wie eine APA-Umfrage ergab. Salzburg, Vorarlberg und Kärnten prüfen demnach eine gesetzliche Regelung, der Regierungschef von Oberösterreich, Josef Pühringer, äußerte sich vorsichtig positiv.

Die Salzburger Landeschefin Gabi Burgstaller lässt Möglichkeiten einer Skihelmpflicht für Kinder bis zum Alter von 14 Jahren prüfen und will dieses Thema stärker im Bewusstsein der Wintersportler verankern, wie sie der APA sagte. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf das überdurchschnittliche Risiko für Kopfverletzungen bei Kindern. Für Schulveranstaltungen gibt es in Salzburg bereits eine Skihelmpflicht.

Kärnten will ebenfalls zumindest für Kinder und Jugendliche eine Helmpflicht auf Skipisten einführen. Laut Ministerpräsident Gerhard Dörfler könnte diese schon in der kommenden Wintersaison gelten.

Vorarlberg hatte bereits am Sonntag angekündigt, die gesetzlichen Möglichkeiten für eine Helmpflicht prüfen zu lassen. Vor allem müsse geklärt werden, ob dies überhaupt in die Zuständigkeit des Landes falle.

Keine konkreten Pläne in der Steiermark

Keine konkreten Pläne für eine gesetzliche Regelung gibt es bislang in der Steiermark, wo Althaus verunglückte. Sicherlich sei das Tragen eines Skihelms ratsam, das Thema werde auch immer wieder diskutiert, erklärte das Büro von Sportlandesrat Manfred Wegscheider.

Die Sicherheit auf den Skipisten sei nicht auf die Diskussion um eine Helmpflicht beschränkt, sagte der oberösterreichische Regierungschef Pühringer. Entscheidend seien auch die Kennzeichnung von Gefahrenstellen und kreuzungsfreie Trassen. Er sei aber "eher für eine Helmpflicht als dagegen".

Auch in Deutschland hat es wiederholt Forderungen nach einer Helmpflicht gegeben. Unabhängig davon verzeichnen Sporthändler eine riesige Nachfrage nach Helmen.