Eine Waffenmesse nur 45 Kilometer vom Ort des Amoklaufs mit 16 Toten entfernt? Die Stadt Sindelfingen versuchte genau dies im letzten Moment zu...

Eine Waffenmesse nur 45 Kilometer vom Ort des Amoklaufs mit 16 Toten entfernt? Die Stadt Sindelfingen versuchte genau dies im letzten Moment zu verhindern - doch sie scheiterte. Die Internationale Waffenbörse mit gut 100 Ausstellern ist am Freitag in den Messehallen der Stadt eröffnet worden. Und nach einem Eil-Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) darf sie wie geplant bis Sonntag stattfinden.

Am Donnerstag hatte die Stadt ihre Genehmigung als Reaktion auf den Amoklauf von Winnenden widerrufen. Ihr Argument: Die Börse ist eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, sowohl durch Trittbrettfahrer als auch durch Demonstranten. Das Verwaltungsgericht Stuttgart jedoch verwarf das Verbot, die Beschwerde dagegen wurde vom VGH abgewiesen.

"Unsere Börse hat mit Winnenden nichts zu tun", sagte Veranstalter Wolf Krey. Man bedauere den entsetzlichen Vorfall in Winnenden. Aber: "Hätte der Vater seine Waffe ordnungsgemäß aufbewahrt, wäre es nicht dazu gekommen", sagte Krey.


Weitere Fotos und Texte zum Amoklauf finden Sie unter: www.abendblatt.de/winnenden