Das erste Kriegsopfer ist meist die Wahrheit. Kriegsreporter wollen das verhindern. Als Start der Kriegsberichterstattung gelten die Depeschen des Briten William Howard Russell. Er schockierte seine Landsleute mit plastischen Schilderungen vom Schrecken des Krimkrieges 1854. Deshalb warfen ihm Militär und Königshaus Hochverrat vor - und schickten selbst einen Reporter in den Krieg. Ein berühmter amerikanischer Kriegsreporter war Ernest Hemingway, der seine Kriegserfahrungen im Ersten Weltkrieg und im Spanischen Bürgerkrieg in seinen Romanen verarbeitete. Auch ein deutscher Kriegsreporter sorgte für Schlagzeilen: Peter Scholl-Latour berichtete seit den 50er-Jahren aus nahezu allen Kriegsgebieten. Durch Live-Reportagen aus Bagdad während des Golfkrieges 1991 machte der US-Reporter Peter Arnett seinen Namen und den des Nachrichtensenders CNN berühmt. Als seine Nachfolgerin gilt die CNN-Reporterin Christiane Amanpour.