Der Bundestag hat das Mandat für den Einsatz im Kosovo um ein Jahr verlängert. 486 Parlamentarier sprachen sich dafür aus.

Berlin. Die Bundeswehr bleibt ein weiteres Jahr im Kosovo. Der Bundestag verlängerte den seit 1999 laufenden Einsatz am Freitag mit großer Mehrheit. Die Abgeordneten des Bundestags stimmten am Freitag in namentlicher Abstimmung für die Verlängerung des Bundeswehrmandats. 486 Parlamentarier sprachen sich dafür aus, 70 dagegen, acht enthielten sich.

Die Obergrenze liegt weiterhin bei 1.850 Soldaten. In der Regel sind allerdings deutlich weniger deutsche Soldaten im Kosovo im Einsatz. Wegen der angespannten Lage rund um die Präsidentschaftswahl in Serbien sind es derzeit 1.200, in den nächsten Wochen soll die Zahl aber wieder um rund 500 Soldaten reduziert werden.

+++ Kosovo-Einsatz der Bundeswehr soll fortgesetzt werden +++

Zu Beginn der Debatte mahnte der außenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Rainer Stimmer, eine einheitliche Haltung der EU hinsichtlich des völkerrechtlichen Status des Kosovo an. Ähnlich äußerten sich auch der CDU-Politiker Peter Beyer und der Grünen-Abgeordnete Omid Nouripour. Von den 27 EU-Staaten haben bislang Spanien, Griechenland, die Slowakei, Rumänien und Zypern das Kosovo nicht als eigenständigen Staat anerkannt. (dapd/dpa)