Er plauderte seinem Lebensgefährten Geheimnisse aus. Ein Ex-Mitarbeiter des BND wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt.

München. Ein Ex-Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes ist wegen Verrats von Dienstgeheimnissen und Betrugs zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Sein Lebensgefährte bekam vom Oberlandesgericht München eine Bewährungsstrafe von 14 Monaten wegen Betrugs. Die Anklage hatte den 43 und 29 Jahre alten Männern Verrat und Auskundschaften von Staatsgeheimnissen sowie Betrug bei Abrechnungen mit dem BND mit einem Schaden von 14.700 Euro vorgeworfen.

Der Oberstleutnant und damalige Resident des BND im Kosovo soll gegenüber seinem Freund und Dolmetscher in den Jahren 2007 und 2008 im Schlafzimmer streng geheime Informationen ausgeplaudert haben. Der Mazedonier mit Kontakten zu fremden Geheimdiensten und der organisierten Kriminalität habe das Material vermarkten wollen.

Die Bundesanwaltschaft hielt ihre Anklage nur zum Teil für nachgewiesen, sie forderte für den Oberstleutnant zwei Jahre und zehn Monate Haft, für seinen Freund zwölf Monate mit Bewährung. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch.