Ranghoher Kommandeur Nasr al-Ansi sagt in einem Internetvideo, das Massaker vom vergangenen Mittwoch sei „Vergeltung für den Propheten“ gewesen.

Sanaa/Kairo. Die im Jemen ansässige Terrorgruppe al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hat sich zu dem Terrorangriff auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ bekannt. Sie veröffentlichte dazu am Mittwoch ein Video im Internet.

In dem elfminütigen Internetvideo sagte der ranghohe Kommandeur Nasr al-Ansi, das Massaker vom vergangenen Mittwoch sei „Vergeltung für den Propheten“ gewesen. AQAP habe den Anschlag geplant, finanziert und das Ziel ausgesucht, sagte er weiter.

In dem auf YouTube veröffentlichten Video erklärt al-Ansi weiter: „Die gesegnete Schlacht um Paris betreffend, erklären wir, die Organisation al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel, dass wir die Verantwortung für diese Operation aus Vergeltung für den göttlichen Botschafter übernehmen.“

Die beiden islamistischen Terroristen Chérif und Saïd Kouachi hatten laut Augenzeugen bei der Tat angegeben, im Auftrag von AQAP zu handeln. Der Ältere der beiden soll in einem jemenitischen Ausbildungslager von al-Qaida gewesen sein.

Der bei dem Attentat getötete frühere Redaktionsleiter von „Charlie Hebdo“, Stéphane Charbonnier, stand zudem in dem digitalen Dschihadisten-Magazin „Inspire“ auf einer „Fahndungsliste“. Das Magazin wird von AQAP herausgegeben.

Die Terrorgruppe ist einer der aktivsten Ableger des weltweit agierenden al-Qaida-Netzwerks. Die sunnitischen Extremisten nutzen den instabilen Jemen unter anderem als Rückzugsort und Rekrutierungsbecken. Im Jemen verüben sie immer wieder Anschläge.

„Frankreich gehört zu Partei des Satans“

Bei dem Angriff auf die Zeitschrift hatten die Kouachi-Brüder als vermummte Bewaffnete zwölf Menschen getötet, darunter mehrere Mitarbeiter des Blatts und zwei Polizeibeamte. „Charlie Hebdo“ hatte Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed veröffentlicht, die im Islam als beleidigend empfunden werden.

Al-Ansi sagt in dem Video weiter, Frankreich gehöre zur „Partei des Satans“. Er warnte vor weiteren „Tragödien und Terror“. Der jemenitische Ableger von Al-Kaida wählte nach seinen Worten „das Ziel, legte den Plan vor und finanzierte die Operation“.