Wirtschaftssanktionen sollen Montag offiziell beschlossen werden. Die EU und die USA hatten in der Vergangenheit bereits mehrfach Sanktionen gegen Russland verhängt. Separatisten werfen ukrainischen Truppen Bruch der Waffenruhe vor.

Moskau. Russland hat für den Fall des Inkrafttretens der neuen EU-Sanktionen eine „Reaktion“ angekündigt. „Sollte die neue Liste der Sanktionen der Europäischen Union in Kraft treten, wird es zweifelsohne eine Reaktion von unserer Seite geben“, teilte das russische Außenministerium am Sonnabend mit. Mit der Ankündigung neuer Sanktionen sende die EU ein „Signal der direkten Unterstützung der 'Kriegspartei' in Kiew“. kritisierte das Ministerium. Die EU sollte sich vielmehr für einen wirtschaftlichen Wiederaufbau des Donbass einsetzen.

Die EU hatte sich am Freitag trotz der vereinbarten Waffenruhe für den Osten der Ukraine im Grundsatz auf neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland verständigt. Das Sanktionspaket soll am Montag offiziell beschlossen werden. In den EU-Staaten gibt es aber auch Stimmen, die eine Aussetzung weiterer Strafmaßnahmen gegen Russland befürworten, sollte es bei der Lösung des Ukraine-Konflikts Fortschritte geben und die Waffenruhe dauerhaft sein.

Die EU und die USA hatten in der Vergangenheit bereits mehrfach Sanktionen gegen Russland verhängt. Der Westen wirft Moskau vor, die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim völkerrechtswidrig annektiert zu haben und die Separatisten im Osten der Ukraine mit Waffen und Kämpfern zu unterstützen.

Separatisten werfen ukrainischen Truppen Bruch der Waffenruhe vor

Die Separatisten in der Ostukraine haben den Regierungstruppen vorgeworfen, die am Freitag ausgerufene Waffenruhe gebrochen zu haben. In den Außenbezirken von Donezk habe es am Freitagabend Raketenbeschuss gegeben, sagte der Separatistenvertreter der selbsternannten Volksrepublik Donezk, Wladimir Makowitsch, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP, zudem sei aus der nahegelegenen Region Saporischija ein Konvoi mit schweren Waffen eingetroffen. Die Separatisten wollten ihren Kampf für die Unabhängigkeit der Ostukraine deshalb fortsetzen, kündigte Makowitsch an.