Gaza. Israel hat mit einem Teilabzug seiner Bodentruppen aus dem Gazastreifen begonnen, doch das Töten geht weiter: In Rafah an der ägyptischen Grenze geriet am Sonntag eine Uno-Schule unter Beschuss. Nach Angaben palästinensischer Rettungskräfte starben zehn Menschen, rund 30 wurden verletzt. Die Europäische Union forderte Israelis und Palästinenser auf, das „Blutvergießen“ zu beenden.

„Wir ziehen Truppenteile zurück, andere verändern ihre Position innerhalb des Gebiets, diese Operationen dauern an“, sagte Armeesprecher Peter Lerner. Er bestätigte damit erstmals offiziell die Einleitung eines Teilabzugs. Zugleich kündigte er an, dass „schnelle Einsatzkommandos vor Ort bleiben, die bei Bedarf gegen die Hamas vorgehen können“. Innerhalb von 24 Stunden solle die Umgruppierung abgeschlossen sein. Die israelischen Streitkräfte waren am 17. Juli erstmals seit 2009 mit Bodentruppen in den von der islamistischen Hamas kontrollierten Gazastreifen eingerückt. Zuvor hatte die Luftwaffe acht Tage Angriffe geflogen.