Visa-Verhandlungen gestoppt. Abgeordnete der Krim stimmen für Trennung von der Ukraine

Brüssel. Die Europäische Union hat im Zuge der Krim-Krise erste Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt. Die Verhandlungen über Visa-Erleichterungen sowie über das neue Grundlagenabkommen werden ausgesetzt. Darauf habe sich der EU-Gipfel geeinigt, teilte EU-Gipfelchef Herman Van Rompuy am Donnerstag in Brüssel mit.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte in Brüssel, wenn Russland weiter Destabilisierungsmaßnahmen wie militärische Aktionen auf der ukrainischen Halbinsel Krim unternehme, werde es zu einer weitreichenden Veränderung der Beziehung zu Russland kommen. Das könne wirtschaftliche Konsequenzen bedeuten. „Wir wünschen uns das nicht“, betonte Merkel.

Zuvor hatte US-Präsident Barack Obama Einreiseverbote und Kontensperrungen verhängt. Sie sollten all jene betreffen, die die Sicherheit und territoriale Unversehrtheit der Ukraine bedrohten. Beim EU-Gipfel ging es auch darum, das Land vor dem Bankrott zu retten. EU-Hilfen von elf Milliarden Euro wurden in Aussicht gestellt.

Das Krim-Parlament stellte die Weichen für einen Beitritt der Halbinsel zu Russland. Die mehrheitlich russische Bevölkerung soll bereits am 16. März darüber abstimmen. Auch in Russland wurden Vorbereitungen für eine Angliederung getroffen.