Machthaber Baschar al-Assad lässt weiterhin Bomben auf das eigene Volk abwerfen. Auch die Aufständischen werden radikaler.

Beirut. Bei einer Offensive syrischer Rebellen sind am Donnerstag mindestens 78 Soldaten getötet worden. Rund die Hälfte der Opfer sei bei Angriffen auf Militärkontrollposten ums Leben gekommen, berichteten Aktivisten. Staatliche Medien meldeten derweil eine Serie von Bombenanschlägen in Damaskus.

Wie die Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mitteilte, griffen die Rebellen unweit der Stadt Sarakeb in der nördlichen Provinz Idlib insgesamt drei Stellungen der Regierungskräfte an und töteten dabei 37 Soldaten. Bei den Feuergefechten seien zudem fünf Rebellen umgekommen. Den Angaben zufolge wurden allein am Donnerstag landesweit 182 Menschen getötet. Bei 104 der Opfer habe es sich um Zivilisten und Rebellenkämpfer gehandelt, 78 seien Regierungssoldaten gewesen.

China veröffentlicht Vier-Punkte-Plan für eine Waffenruhe

Unterdessen berichteten staatliche Medien, die Rebellen hätten eine Serie von Bombenanschlägen in der Hauptstadt Damaskus verübt. Die Sprengsätze seien am Mittwochabend im Stadtteil Al-Masseh detoniert, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur SANA am Donnerstag. Ziele seien eine Moschee, ein Sportclub und ein Geschäft gewesen. Ein Mensch sei umgekommen und acht weitere verletzt worden. Laut SANA seien Terroristen für die Taten verantwortlich. Die syrische Regierung bezeichnet die Rebellen, die Präsident Baschar Assad stürzen wollen, als Terroristen.

China setzte sich derweil mit der Veröffentlichung eines Vier-Punkte-Plans für eine Waffenruhe und Verhandlungen zur Beendigung des Konfliktes ein. Der am Donnerstag vom chinesischen Außenministerium veröffentlichte Plan sieht eine schrittweise Übergabe der politischen Macht vor, ohne direkt einen Rücktritt von Staatspräsident Baschar Assad zu fordern. Erst am Mittwoch war der chinesische Außenminister Yang Jiechi mit dem Sondergesandten der UN und Arabischen Liga für Syrien, Lakhdar Brahimi, zusammengetroffen.