Auch Merkel und der türkische Ministerpräsident Erdogan beraten sich in Berlin über die Lage in Syrien und die Flüchtlingssituation.

Peking/Istanbul. Der Vermittler im Syrien-Konflikt, Lakhdar Brahimi, ist am Dienstag zu Gesprächen in Peking eingetroffen. Nach seinen Sondierungen in Moskau will Brahimi am Mittwoch mit Chinas Regierung über Möglichkeiten zur Lösung des Konflikts sprechen. Wie Russland hatte China bisher drei Resolutionen im Uno-Sicherheitsrat für eine härtere Gangart gegenüber dem Regime in Damaskus mit einem Veto verhindert.

Vor den Gesprächen mit Brahimi äußerte sich das Außenministerium in Peking besorgt über die Verletzung der vereinbarten Waffenruhe. Ein Sprecher bekräftigte die chinesische Position, dass nur eine politische Lösung infrage komme.

Unterdessen sind bei einem Angriff der Luftwaffe in der syrischen Provinz Idlib 30 Menschen ums Leben gekommen. Das meldete der Nachrichtensender Al-Arabija am Dienstag. Gegner des Regimes von Präsident Baschar al-Assad berichteten, während des viertägigen islamischen Opferfestes hätten die Truppen des Regimes 421 Zivilisten und Rebellen getötet. Brahimi hatte vergeblich für eine Feuerpause während der Feiertage geworben. Das Opferfest endete am Montag.

Auch der türkische Ministerpräsident Recep Tayip Erdogan und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) werden am Mittwoch in Berlin über die Lage in Syrien und die Situation syrischer Flüchtlinge sprechen. Die Bundesregierung ist bisher der Ansicht, dass den Flüchtlingen am besten in der Region geholfen werden kann. Berlin hat dafür über 50 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt, vor allem für Flüchtlinge in Syrien selbst, in Jordanien und im Libanon. In der Türkei sind bisher mehr als 100.000 syrische Flüchtlingen angekommen.