UN: Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Jedes Jahr sterben 1,5 Millionen Kinder wegen unzureichender Wasserversorgung.

Genf. Die Vereinten Nationen haben den Zugang zu sauberem Trinkwasser als Menschenrecht bekräftigt. In einer am Donnerstag in Genf verabschiedeten Entschließung begrüßten die Delegierten der UN-Menschenrechtskonferenz weltweite Fortschritte in der Versorgung mit Trinkwasser. Allerdings hätten noch immer rund 780 Millionen Menschen keine sichere Wasserversorgung; 2,5 Milliarden lebten ohne sanitäre Einrichtungen nach Standards der Weltgesundheitsorganisation. Besonders im Blick auf Arme müssten die Staaten vorrangig Geld für Wasser und sanitäre Strukturen bereitstellen.

Jedes Jahr stürben 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Folgen von Erkrankungen, die auf eine unzureichende Wasserversorgung und Sanitäreinrichtungen zurückzuführen seien. Weiter gingen 443 Millionen Schultage durch solche Krankheiten verloren. Die UN-Menschenrechtskonferenz nannte diese Zahlen „alarmierend“. Das Recht auf Trinkwasser leite sich ab von dem Recht auf einen angemessenen Lebensstandard; dies fuße wiederum auf den Rechten auf körperliche und geistige Gesundheit, Leben und Menschenwürde.