Möglicherweise steht bald ein weiteres Gespräch mit der syrischen Regierung an. Brahimi setzt auf eine enge Kooperation mit den Regionalmächten.

Kairo/Istanbul. Der neue UN-Vermittler Lakhdar Brahimi arbeitet mit Hochdruck an einem Plan für ein Ende des Blutvergießens in Syrien und setzt dabei auf enge Kooperation mit den Regionalmächten. In der Nacht zum Dienstag flog er von Kairo in die Türkei. Ein Mitglied seiner Delegation sagte vor der Abreise, Brahimi werde möglicherweise bald zu einem zweiten Gespräch mit Präsident Baschar al-Assad nach Syrien reisen.

Ohne Ergebnis endete ein Außenministertreffen zu Syrien in Kairo, an dem der Iran, Ägypten und die Türkei teilnahmen. Saudi-Arabien war dem Treffen ferngeblieben, zu dem Ägyptens Präsident Mohammed Mursi eingeladen hatte. Auch Brahimi sprach mit den Ministern. Als Journalisten den iranischen Außenminister Ali-Akbar Salehi nach dem Treffen auf die Aktivitäten der Revolutionsgarden in Syrien ansprachen, gab er eine ausweichende Antwort.

In der syrischen Provinz Deir as-Saur kamen bei einem Angriff der Regierungstruppen mit Hubschraubern nach Angaben von Oppositionellen 15 Menschen ums Leben. Am Vortag sollen in Syrien insgesamt 170 Menschen getötet worden sein. Kämpfe wurden am Dienstag aus den südlichen Vororten der Hauptstadt Damaskus gemeldet. In einem Stützpunkt der Luftwaffe in der Provinz Daraa sollen Deserteure ein Munitionsdepot in die Luft gesprengt haben.