Im Südosten der Türkei gerieten auf einer Hochzeitsfeier vermutlich die Familien von Braut und Bräutigam in Streit. Am Ende waren mindestens 41 Menschen tot.

Istanbul. Bei einer Schießerei auf einem Hochzeitsfest im Südosten der Türkei sind am Montag mindestens 41 Menschen getötet worden. Etwa 17 Menschen seien verletzt, berichteten mehrere türkische TV-Sender unter Berufung auf das Büro des Gouverneurs in der Provinz Mardin weiter. Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar. Das Fest fand in dem Dorf Sultanköy statt. Dieses wird von sogenannten Dorfschützern kontrolliert, einer von der Regierung im Kampf gegen die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK unterstützten Miliz.

Die Familien von Braut und Bräutigam seien am Abend in einen Streit geraten, bei dem bald Schusswaffen eingesetzt wurden, berichteten türkische Sender. Es seien Handgranaten und automatische Waffen benutzt worden. In anderen Berichten hieß es, das Fest sei von vier Bewaffneten attackiert worden. Für den Angriff könne es auch politische Motive geben. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan unterbrach am Abend eine Sitzung seiner islamisch-konservativen AKP, um sich über die Lage informieren zu lassen.