Die Taliban haben einen Anschlag auf einen Außenposten der Schutztruppe Isaf verübt. Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben.

Kabul. Mindestens drei Tote Afghanen - das ist die Bilanz eines Selbstmordanschlags der Taliban auf einen Außenposten der Internationalen Schutztruppe Isaf in zentralafghanischen Provinz Wardak. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch ausländische Soldaten. Keine der Verletzungen sei aber "unmittelbar lebensbedrohlich“, teilte die Isaf am Sonntag mit.

Die Bombe war nach Isaf-Angaben in einem Lastwagen versteckt, der Holz geladen hatte. Der Fahrer habe den Sprengsatz gezündet. Die Nato-geführte Schutztruppe teilte weiter mit, die Detonation habe den Eingang zu dem Außenposten beschädigt. Die Wucht der Explosion sei größtenteils durch Schutzwälle abgefangen worden, es habe aber dennoch "eine bedeutende Anzahl“ Verletzter gegeben. Zu Folgeangriffen von Aufständischen kam es nicht.

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Ein Sprecher der Provinzregierung sagte, bei den Toten handele es sich um einen Übersetzer, einen Soldaten sowie einen Zivilisten. Zudem seien zehn Zivilisten sowie ausländische und afghanische Sicherheitskräfte verletzt worden. Zahlen nannte er nicht.

Die Taliban hatten den USA in einer Botschaft zum zehnten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 mit einem "langen Krieg“ in Afghanistan gedroht. Die amerikanischen "Kriegstreiber“ müssten aufhören, für ihre kolonialen Ziele das Blut der Afghanen zu vergießen, hieß es in einer am Samstag im Internet veröffentlichten Mitteilung der Aufständischen. Sonst würden die Afghanen „die Amerikaner in den Mülleimer der Geschichte schicken, wie sie andere Imperien in der Vergangenheit dorthin geschickt haben“.