Ankara. Als einziger Regierungschef der türkischen Geschichte hat Recep Tayyip Erdogan zum dritten Mal in Folge die Parlamentswahlen gewonnen. Doch der Ministerpräsident mit dem ausgeprägten Selbstbewusstsein verfehlte die angestrebte Zweidrittelmehrheit im Parlament, die er für die Änderung der türkischen Verfassung benötigt. Dennoch ließ sich Erdogan frenetisch feiern. Mit seinem Sieg habe "die Hoffnung der Unterdrückten" auch in arabisch-islamischen "Bruderstaaten" gewonnen, sagte der Premier. Er nannte unter anderem auch die syrische Hauptstadt Damaskus, wo Machthaber Baschar al-Assad zunehmend brutal gegen die Opposition agiert. 7000 Syrer sind bereits vor dem schießwütigen Militär in die Türkei geflohen.