Beirut/Istanbul. Rote Rosenblätter und weiße Reiskörner regneten gestern auf Mahmud Ahmadinedschad nieder, als er in Beirut zu seinem ersten Libanon-Besuch eintraf. Vor allem Anhänger der proiranischen Schiiten-Bewegung Hisbollah jubelten dem iranischen Präsidenten zu. Nach einem Gespräch mit Präsident Michel Suleiman rief der Gast aus Teheran die arabischen Völker zur "Befreiung Palästinas" auf.

Ahmadinedschad will heute zum Abschluss seines Aufenthalts libanesische Dörfer an der Grenze zu Israel besuchen. Ein ultrarechter Abgeordneter in Israel schlug vor, man solle den Aufenthalt des iranischen Präsidenten im Nachbarland ausnutzen, um ihn zu töten. "Wenn es am Vorabend des Zweiten Weltkriegs einen Mann gegeben hätte, der Hitler umgebracht hätte, dann hätte sich der Lauf der Geschichte geändert und mit Sicherheit der des jüdischen Volkes", sagte Arieh Eldad von der ultrarechten Partei Nationale Union dem israelischen Rundfunk.