Nordkorea unterstellt den USA und Südkorea, Übungen für einen Atomkrieg abzuhalten, und droht mit einem “heiligen Krieg der Vergeltung“.

Seoul. Überschattet von massiven Drohungen Nordkoreas haben die US-Marine und Einheiten Südkoreas ihr Seemanöver begonnen. Der amerikanische Flugzeugträger „USS George Washington“ verließ am Sonntag mit Begleitschiffen den Hafen von Pusan in Richtung Japanisches Meer.

Das Manöver gilt als Demonstration der militärischen Stärke gegenüber dem Regime in Pjöngjang, das zum wiederholten Mal den Einsatz von Atomwaffen angedroht hat. Nordkorea steht im Verdacht, im März die südkoreanische Korvette „Cheonan“ mit einem Torpedo versenkt zu haben. Dabei waren 46 Seeleute ums Leben gekommen.

Das Manöver Südkoreas und der USA soll über vier Tage im Japanischen Meer abgehalten werden. Nach US-Angaben nehmen rund 8000 Soldaten beider Länder teil. Neben dem Flugzeugträger „USS George Washington“ beteiligen sich etwa 20 Schiffe sowie 200 Flugzeuge. Im Februar hatte Nordkorea ebenfalls vor Beginn eines jährlichen gemeinsamen amerikanisch-südkoreanischen Großmanövers gewarnt, Südkorea mit Atomwaffen angreifen zu können.

Droht der Konflikt zwischen Nordkorea und Südkorea zu eskalieren? Die Regierung des kommunistischen Staates Nordkorea drohen der USA mit einem „ heiligen Krieg der Vergeltung “ und den Einsatz von Atomwaffen . Grund für die neuen kriegerische Töne: Das Seemanövers der US-Streitkräfte mit Südkorea, welches am Sonntag begonnen hat. In einer Erklärung der Nationalen Verteidigungskommission heißt es: Die Armee und Bevölkerung würden den gemeinsamen Militärübungen „legitimerweise ihre mächtige atomare Abschreckung entgegensetzen“. Den USA und Südkorea unterstellte das höchste Entscheidungsgremium des kommunistischen Landes, Übungen für einen Atomkrieg abzuhalten. Bereits früher hatte Pjöngjang den Einsatz von Nuklearsprengköpfen angedroht.

Im Konflikt um ein versenktes südkoreanisches Militärschiff hatten Südkorea und die USA in dieser Woche eine Reihe von zusätzlichen Marine- und Luftwaffenübungen als Abschreckung gegen Nordkoreas „aggressives“ Verhalten angekündigt. An diesem Sonntag hat ein viertägiges Manöver im Japanischen Meer begonnen. Nach US-Angaben nehmen rund 8000 Soldaten beider Länder teil. Außerdem beteiligen sich etwa 20 Schiffe, darunter der Flugzeugträger „USS George Washington“, sowie 200 Flugzeuge. Im Februar hatte Nordkorea ebenfalls vor Beginn eines jährlichen gemeinsamen amerikanisch-südkoreanischen Großmanövers gewarnt, Südkorea mit Atomwaffen angreifen zu können.

Die jüngste Warnung Nordkoreas kam einen Tag, nachdem eine Regierungsdelegation des Landes am Rande eines Regionalforums in Hanoi mit einer harten Reaktion auf die Truppenübungen gedroht hatte. „Die Armee und die Bevölkerung der Volksrepublik (Nordkorea) werden nötigenfalls zu jeder Zeit einen heiligen Krieg der Vergeltung starten, der auf der atomaren Abschreckung basiert“, hieß es in der von den amtlichen Medien veröffentlichten Erklärung aus Pjöngjang. Alle Manöver der USA und Südkoreas seien „nichts als unverblümte Provokationen, mit denen die Volksrepublik durch Waffengewalt in jeder Hinsicht erdrückt werden soll“.

Das Außenministerium in Pjöngjang warnte die USA außerdem vor neuen Sanktionen gegen Nordkorea. In einer Erklärung hieß es, Nordkorea werde seine atomare Abschreckung ausbauen und „starke physische Maßnahmen“ dagegen ergreifen.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich seit dem Untergang der südkoreanischen Korvette im März spürbar erhöht. Südkorea macht das Nachbarland für den Untergang im Gelben Meer verantwortlich, bei dem 46 Seeleute starben. Nordkorea bestreitet eine Verwicklung. Neben den Manövern will die US-Regierung auch neue Sanktionen gegen Nordkorea verhängen. Damit sollen vor allem die Wege für die finanzielle Unterstützung der nordkoreanischen Atomwaffen- und Raketenprogramme blockiert werden.