Die Fans in Malaysia sind empört. Muslimische Geistliche sagen: Wer das ManU-Trikot trägt, soll bereuen. Proteste bei Twitter und Facebook.

Kuala Lumpur. In Malaysia sind Fans des englischen Fußballklubs Manchester United empört über die Forderung muslimischer Geistlicher, das Trikot des Vereins in dem südostasiatischen Land zu verbieten. Ein Anhänger des Vereins mutmaßte im Internet über den Kurznachrichtendienst Twitter, die Geistlichen seien wohl Fans des Manchester-Rivalen Liverpool. Auch bei Facebook häuften sich die entrüsteten Kommentare.

Religiöse Führer hatten gefordert, das Trikot in dem Land mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung zu verbieten, da im Wappen ein Teufel enthalten ist. Dies sei unislamisch – denn der Teufel solle gemieden, nicht gefeiert werden. Wer das feuerrote Trikot getragen habe, solle dies „unverzüglich bereuen“. Im Emblem des Vereins ist ein Teufel mit einem Dreizack zu sehen – das Team ist auch als „Red Devils“ (Rote Teufel) bekannt.

In Malaysia ist der in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich spielende Verein mit zahlreichen Weltstars äußerst beliebt. Im Gegensatz zu den vielen Anhängern des Vereins, die ihrer Empörung im Internet Luft machten, wollte sich der Manchester United Fan Club Malaysia mit 7000 Mitgliedern nicht zu der Forderung der Geistlichen äußern. Vereinspräsident Lawrence How wies lediglich darauf hin, dass es kein offizielles Verbot des Trikots gebe.

Die Trikots von Manchester United sind nicht die einzigen Hemden, die von den Geistlichen abgelehnt werden. Ebenfalls kritisch sehen sie das Trikot des spanischen Spitzenklubs FC Barcelona sowie der Nationalmannschaften von Brasilien, Portugal und Serbien, weil auf den Shirts das christliche Kreuz zu sehen ist. Ein Muslim solle nicht die Symbole anderer Religionen oder des Teufels verehren, begründete der islamische Führer Nooh Gadot die Haltung einiger Geistlicher.