Putin nahm zunächst an der Einweihung einer Gedenkstätte teil. Später waren Gespräche mit Netanjahu und Peres in Jerusalem geplant.

Jerusalem. Der russische Präsident Wladimir Putin ist am Montag zu einem eintägigen Besuch in Israel eingetroffen. Nach seiner Ankunft am Mittag reiste Putin in die Küstenstadt Netanja, wo er an der Einweihung einer Gedenkstätte für die Soldaten der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg teilnahm. Später waren in Jerusalem Treffen mit Präsident Schimon Peres, Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und dem Russisch sprechenden Außenminister Avigdor Lieberman geplant.

Im Mittelpunkt der Gespräche mit Netanjahu dürfte das umstrittene iranische Atomprogramm stehen. Israel will Russland dazu bewegen, Iran zur Einstellung der Urananreicherung zu drängen. Jerusalem geht davon aus, das Teheran heimlich Atomwaffen entwickelt. Der Iran hingegen hat stets erklärt, sein Nuklearprogramm diene ausschließlich zivilen Zwecken. Russland hatte sich zuletzt gemeinsam mit China für die Beschränkung von Sanktionen gegen den Iran eingesetzt.

+++ Putin fehlt Vision für Russland +++

Weitere Themen bei den Gesprächen zwischen Putin und Netanjahu dürften der Sieg des Muslimbruders Mohammed Mursi bei den ägyptischen Präsidentschaftswahlen, der Konflikt in Syrien und der schleppende Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern sein. Am Dienstag reist Putin ins Westjordanland und nach Jordanien. (dapd)