Chinas Premier Wen hat den Europäern Unterstützung im Kampf gegen die Schuldenkrise zugesichert und die Haltung zu Syrien verteidigt.

Peking. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hat der Europäischen Union Unterstützung im Kampf gegen die Schuldenkrise zugesichert. Beide Seiten seien strategische Partner und es sei in ihrem Interesse zusammenzuarbeiten, sagte Wen am Dienstag, bevor er zu Gesprächen mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionspräsident José Manuel Barroso zusammentraf. Peking hat Europa bisher zwar aufgefordert, die Krise in den Griff zu bekommen, sich aber nicht zu möglichen Investitionen in den Rettungsschirm bekannt.

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Die Zurückhaltung seines Landes im Umgang mit dem Regime in Syrien und im Atomstreit mit dem Iran hat der chinesische Premier verteidigt. Die dringlichste Aufgabe in Syrien sei, „Krieg und Chaos zu verhindern“, sagte Wen Jiabao auf dem EU-China-Gipfel. Alle Bemühungen zur Lösung des Problems müssten in Übereinstimmung mit der Uno-Charta erfolgen. China nehme weder die Regierung in Damaskus noch andere Parteien in Syrien in Schutz, sagte der Regierungschef zur internationalen Kritik am Veto Chinas im Uno-Sicherheitsrat gegen eine geplante Resolution. China und Russland hatten die Resolution mit ihrem Veto verhindert. Im Atomstreit mit dem Iran habe China seine Bemühungen verstärkt und gerade einen Vermittler nach Teheran geschickt, sagte Wen Jiabao. Sein Land sei für einen „ernsten und produktiven Dialog“ mit dem Iran, um das Problem zu lösen.

China sucht zudem den Dialog mit der Arabischen Liga. Der chinesische Gesandte Li Huaxin habe am Vortag ein „äußerst offenes und nützliches“ Gespräch mit Liga-Generalsekretär Nabil al-Arabi geführt, teilte das Außenministerium in Peking mit. Chinesen und Araber verbinde eine lange Freundschaft und beide Seiten arbeiteten eng zusammen. Li habe der Arabischen Liga die Position Chinas erläutert und deren Darlegungen zur Kenntnis genommen.

Mit Material von dpa/dapd/rtr