Ex-Gouverneur festigt mit Sieg in New Hampshire seine Position als Favorit für die republikanische Präsidentschaftskandidatur. Ron Paul auf Platz zwei.

Manchester/Concord. Mitt Romney hat auch die zweite Vorwahl der US-amerikanischen Republikaner gewonnen. Der Kandidat für die US-Präsidentschaftswahl setzte sich in Manchester im US-Staat New Hampshire mit klarem Vorsprung gegenüber seinen Mitbewerbern durch. Nach seinem Sieg in Iowa in der vergangenen Woche geht der frühere Gouverneur von Massachusetts gestärkt in die nächste Vorwahl in South Carolina am 21. Januar. Sein Sieg in New Hampshire war erwartet worden. Seine Konkurrenten rangen um den zweiten Platz, keiner konnte sich jedoch als klare Alternative zu Favorit Romney etablieren.

Nach Auszählung von 79 Prozent der Wahlkreise kam Romney auf 39 Prozent der Stimmen. Der texanische Kongressabgeordnete Ron Paul erreichte mit 23 Prozent Platz zwei vor John Huntsman, dem ehemaligen Gouverneur von Utah, mit 17 Prozent. Der ehemalige Sprecher des amerikanischen Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, und der frühere Senator Rick Santorum erreichten je zehn Prozent der Stimmen.

Huntsman hatte die Vorwahl in Iowa ausgelassen und die Wähler in New Hampshire stärker umworben als jeder andere Kandidat. Er liegt in den landesweiten Umfragen zurück und war dringend auf ein gutes Abschneiden in New Hampshire angewiesen, um seinen Wahlkampf fortsetzen zu können. Santorum war Romney in Iowa nur knapp um acht Stimmen unterlegen, konnte von diesem guten Ergebnis in New Hampshire jedoch nicht profitieren.

+++ Amerika hat Besseres verdient +++
+++ Schmutziger Wahlkampf bei den Republikanern +++
+++ Hauptsache patriotisch - Vorwahlkampf beginnt +++

"Das ist die Nacht, in der wir Geschichte gemacht haben“, rief ein demonstrativ triumphierender Romney seinen Anhängern in Manchester zu. Bei den Präsidentenwahlen im November "geht es um die Seele Amerikas“, sagte der frühere Gouverneur aus Massachusetts. Obama bezeichnete er als einen gescheiterten Präsidenten.

Romney hatte bereits die erste Vorwahl vor einer Woche in Iowa knapp gewonnen. Er hat laut Umfragen gute Chancen, auch bei den nächsten Januar-Vorwahlen in South Carolina (21. Januar) und in Florida (31. Januar) als Sieger durchs Ziel zu gehen.


Rick Perry setzt auf South Carolina

Der Gouverneur von Texas, Rick Perry, stand ebenfalls auf den Wahlzetteln, gab New Hampshire aber bereits zuvor verloren. Er erwog bereits nach seinem fünften Platz in Iowa, seine Kandidatur aufzugeben, setzt nun jedoch auf South Carolina, die erste Vorwahl in einem Südstaat.

+++ Senator McCain verwechselt Romney und Präsident Obama +++

Sollte Romney dort ebenfalls gewinnen, wäre ihm die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner nur noch schwer zu nehmen. Der republikanische Kandidat wird auf dem Parteitag im August gekürt, wenn die Wahlmänner aus den Einzelstaaten offiziell ihre Stimmen vergeben. In New Hampshire wurden am Dienstag zwölf Stimmen vergeben. Für die Nominierung sind 1.144 Stimmen notwendig.

Zur Vorwahl der Demokraten trat in New Hampshire US-Präsident Barack Obama an. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Mit Material von dpa und dapd