In die Ermordung des Hamas-Funktionärs Mahmud al- Mabhuh in Dubai soll auch ein Mitglied seiner eigenen Partei verwickelt sein.

Dubai. In die Ermordung des Hamas-Funktionärs Mahmud al- Mabhuh in Dubai soll auch ein Mitglied seiner eigenen Partei verwickelt sein. Ein Hamas-Mann habe Informationen über Al-Mabhuhs Aufenthaltsort an das Killer-Kommando weitergegeben und bei der Verschwörung eine „bedeutende Rolle“ gespielt, zitierte die Zeitung „Gulf News“ am Sonntag den Chef der Polizei von Dubai, Generalleutnant Dahi Chalfan Tamimi. Er forderte die radikal- islamische Palästinenserbewegung auf, in ihren Reihen eine „interne Untersuchung“ einzuleiten.

Der Polizeichef erklärte weiter, Al-Mabhuh habe seine Reise von Damaskus nach China über Dubai schlecht geplant. Der Hamas-Funktionär habe geglaubt, er könne anonym bleiben. Dadurch habe er es seinen Verfolgern leicht gemacht, ihn umzubringen. Es wäre besser gewesen, wenn er die Behörden von Dubai informiert hätte, weil er dann von ihnen geschützt worden wäre.

Al-Mabhuh war am 20. Januar in einem Hotel in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) von einem elfköpfigen Mordkommando getötet worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die mutmaßlichen Mörder dem israelischen Geheimdienst Mossad angehören. Es handelt sich um zehn Männer und eine Frau, die mit europäischen Pässen nach Dubai gereist waren. Einer der Pässe war laut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in Köln ausgestellt worden.