Nach Angaben des Polizeichefs von Kundus begann das Gefecht, nachdem eine Mine unter einem Bundeswehr-Fahrzeug explodiert war.

Kabul. Im nordafghanischen Unruhedistrikt Char Darah sind Bundeswehrsoldaten nach Angaben örtlicher Behörden in schwere Gefechte mit Aufständischen verwickelt worden. Eine deutsche Patrouille sei am Freitag von Taliban-Kämpfern angegriffen worden, erklärte der Distriktchef Abdul Wahid Omarchel. Dorfbewohner berichteten von vielen zerstörten Häusern. In der Nähe seien Hubschrauber im EinsatzChar Darah gilt als gefährlichster der sechs Distrikte in der nordafghanischen Provinz Kundus.

Bei den Gefechten wurden mindestens ein Taliban-Kämpfer getötet und ein weiterer verletzt, wie der Verwaltungschef des Bezirks Tschahar Dara, Abdul Bahid Omar Khil, mitteilte. Ob auch deutsche Soldaten zu Schaden kamen, war zunächst nicht bekannt. Die Kämpfe dauerten am Nachmittag (MESZ) noch an, wie ein Bundeswehrsprecher sagte. Omar Khil schätzte die Zahl der beteiligten Taliban auf 200. Nach Angaben des Polizeichefs von Kundus begann das Gefecht, nachdem eine Mine unter einem Bundeswehrfahrzeug explodiert war.