Zwei Selbstmordattentäter haben sich in Lahore in die Luft gesprengt. Es war das zweite Attentat binnen weniger Tage.

Bei einem Doppelanschlag auf Soldaten in Pakistan sind mindestens 48 Menschen getötet und fast 100 verletzt worden. Zwei Selbstmordattentäter sprengten sich in einem Wohn- und Geschäftsviertel in der östlichen Stadt Lahore in die Luft, als Militärfahrzeuge passierten.

„Der Tod von 30 Zivilisten und 18 Soldaten ist bestätigt“, sagte ein Armeeoffizier, der anonym bleiben wollte. Nach Angaben der Polizei wurden 95 weitere Menschen verletzt. Ein Polizeisprecher sagte, die beiden Attentäter hätten sich innerhalb von 15 Sekunden auf einem belebten Basar in der Nähe einer Armee-Basis in die Luft gesprengt. Ihre Köpfe seien gefunden worden.

Es war bereits das zweite Blutbad in Lahore, der zweitgrößten Stadt in Pakistan, binnen weniger Tage. Bei einem Angriff auf eine Polizeistation am Montag waren 13 Menschen getötet worden. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag, der Verdacht fiel jedoch umgehend auf die pakistanischen Taliban oder das Terrornetzwerk al-Qaida.

In Pakistan wurden seit 2007 über 3000 Menschen bei mehr als 360 Anschlägen getötet. Die meisten waren von pakistanischen Taliban-Kämpfern verübte Selbstmordattentate. Sie haben meistens Armee und Polizei sowie öffentliche Gebäude im Visier, immer öfter zielen die Attentäter aber auch auf Zivilisten. In den vergangenen Wochen war es jedoch in der Region relativ ruhig. Die jüngsten Anschläge könnten ein Hinweis auf eine neue Terrorkampagne der Extremisten sein.