Mindestens 37 Menschen wurden bei Selbstmordattentaten getötet. In der Hauptstadt Bagdad gab es erneut Bombenanschläge auf Schiiten.

Bagdad. Bei Anschlägen auf Schiiten im Irak sind mindestens 37 Menschen getötet worden. Insgesamt 109 Menschen wurden nach Angaben von Polizei und Rettungsdiensten am Freitag verletzt. Der folgenschwerste Anschlag wurde in Raschidija nördlich von Mossul verübt. Dort brachte ein Selbstmordattentäter seinen mit Sprengstoff beladenen Wagen kurz nach dem Ende des Freitagsgebets vor einer schiitischen Moschee zur Explosion.

Bei der Detonation wurden mindestens 30 Menschen getötet und 88 weitere verletzt. Dutzende seien noch unter den Trümmern begraben, sagte ein Polizeisprecher der Provinz Niniveh. In der Hauptstadt Bagdad kamen bei drei weiteren Bombenanschlägen auf Schiiten insgesamt sieben Menschen ums Leben. Ziel der Bluttaten waren Pilger, die von einer religiösen Feier in der rund 80 Kilometer südlich gelegenen Stadt Kerbela zurückkehrten. 21 Pilger wurden verletzt.

Hunderttausende Schiiten waren in den vergangenen Tagen nach Kerbela gereist, um das Fest Schabanija zu feiern. Dabei wird der Geburt des zwölften Imams Mohammed al-Mahdi gedacht, der im neunten Jahrhundert spurlos verschwunden war. Die Schiiten glauben, dass der „versteckte Imam“ eines Tages zurückkehren wird, um der Welt Frieden zu bringen.