Dubai. Die Schuh-Attacke eines irakischen Journalisten auf George W. Bush haben Kritiker des noch amtierenden US-Präsidenten zu einer Vielzahl von Internetspielen inspiriert. Dabei müssen die Spieler Schuhe auf ein bewegliches Ziel in Gestalt von Bush werfen und ihn so oft wie möglich treffen. Ein solches Spiel wird etwa auf der Internetseite angeboten, deren Name gleichzeitig mit der sogenannten "shock and awe"-Strategie des US-Militärs im Irak spielt. Bei einem ähnlichen Spiel auf der Seite können die Spieler ihre Bestergebnisse in eine Tabelle eintragen und so mit anderen um den Titel des besten Werfers konkurrieren. Der Seite zufolge wurden im Zuge des Spiels bis Mittwochmittag bereits mehr als drei Millionen Schuhe geworfen. Der Fernsehjournalist Muntaser al-Saidi ist mit seinen Schuhwürfen in der arabischen Welt über Nacht zum Helden geworden. Er hatte am Sonntag während einer Pressekonferenz mit Bush und dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki in Bagdad seine beiden Schuhe nach dem US-Präsidenten geworfen und ihn als Hund beschimpft. Jemanden mit Schuhen zu bewerfen, gilt in der arabischen Welt als schwere Beleidigung. Bush konnte den Wurfgeschossen ausweichen. Saidi wurde festgenommen. Der Journalist bekannte sich am Dienstag vor Gericht zu der Tat und saß weiterhin in Untersuchungshaft.