Fast 30 Kriegsschiffe aus der ganzen Welt patrouillieren am Horn von Afrika, um die zivilen Schiffe vor Piraten zu schützen. Doch diese zeigen sich...

Fast 30 Kriegsschiffe aus der ganzen Welt patrouillieren am Horn von Afrika, um die zivilen Schiffe vor Piraten zu schützen. Doch diese zeigen sich gänzlich unbeeindruckt. Innerhalb einer Woche attackierten sie allein sechs Schiffe, darunter die "Hansa Stavanger" aus Hamburg. Hochgerüstete Nationen mit modernen Kriegsschiffen lassen sich von den Piraten vorführen. Nun ist sogar eine Befreiungsaktion missglückt. Das wirkt fast peinlich.

Doch die Piraten profitieren von einem Kompetenz-Wirrwarr, das sich bei ihrer Verfolgung auch in Deutschland offenbart. Es ist kein Krieg, den sie gegen die Handelsschiffe führen, sondern sie entführen und erpressen - und dafür ist die Polizei zuständig. Vor Ort aber sind Schiffe der Marine. Festgenommene werden bisher der Justiz in Kenia überstellt. Einen abschreckenden Effekt hat das alles auf die Piraten wahrhaftig nicht. Es fehlt eine Stelle, die weltweit für die Strafverfolgung von Piraterie zuständig ist. Deswegen muss es einen speziellen internationalen Strafgerichtshof dafür geben.