Der Attentäter sprengte sich während des Freitagsgebetes in die Luft. Mehr als 70 Tote befürchtet, 50 Leichen geborgen. Der Anschlag fand in der Khyber-Region statt, durch die die wichtigste Nachschubroute für die Nato-Schutztruppe Isaf führt. Bilder vom Anschlag.

Islamabad. Ein Selbstmordattentäter hat sich beim Freitagsgebet in einer voll besetzten Moschee in Pakistan in die Luft gesprengt und dabei mindestens 50 Menschen mit in den Tod gerissen. Es gibt Berichte über 125 Verletzte.

Der Anschlag ereignete sich in der unruhigen Khyber-Stammesregion an der Grenze zu Afghanistan. Vermutlich wird sich die Zahl der Todesopfer noch auf 70 erhöhen.

In dem Gotteshaus in der Ortschaft Bagiari hatten sich rund 300 Gläubige zur Andacht versammelt. Die Rettungskräfte hätten bislang 45 Leichen aus den Trümmern des zweistöckigen Gebäudes geborgen. Die Suche nach weiteren Verschütteten gehe weiter. "Der Attentäter kam zu Fuß, er sprengte sich während des Gebets in die Luft", sagte der örtliche Chef der Gemeindeverwaltung, Tariq Hayat Khan.

Die pakistanischen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan gelten als Hochburg der Extremisten und Rückzugsraum für im Nachbarland aktive Taliban-Kämpfer und Al-Qaida-Terroristen. In dem Khyber-Stammesgebiet werden immer wieder Angriffe auf Nachschublieferungen für die ausländischen Soldaten in Afghanistan verübt. Die Route über den Khyber-Pass ist die wichtigste Nachschubverbindung für die Internationale Schutztruppe Isaf.