Großangriff auf die radikal-islamischen Taliban und al-Qaida in Afghanistan und Pakistan: US-Präsident Obama will den Terrorismus in der Region besiegen.

Washington. US-Präsident Barack Obama plant nach Medienberichten eine deutliche personelle und finanzielle Ausweitung des Kampfs gegen die radikal-islamischen Taliban und Al-Qaida-Terroristen in Afghanistan und Pakistan.

So sollen zusätzlich zu den bereits angekündigten 17 000 US-Soldaten weitere 4000 Mann nach Afghanistan entsandt werden, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf Regierungskreise. Das werde Obama am Freitag bei der Vorstellung seiner neuen Strategie für Afghanistan und Pakistan bekanntgeben.

Im Februar hatte Obama bereits die Ausweitung des Truppenkontingents in Afghanistan um 17 000 Soldaten auf mehr als 50 000 Mann angeordnet. Die zusätzlichen 4000 Soldaten sollen ab Herbst dieses Jahres als Ausbilder und Berater der afghanischen Streitkräfte eingesetzt werden.

Außerdem sollen die monatlichen Ausgaben für den Einsatz in Afghanistan von derzeit rund zwei Milliarden Dollar (1,47 Mrd Euro) über das Jahr um etwa 60 Prozent steigen, berichtete die Zeitung weiter.

Dem US-Sender CNN zufolge will Obama außerdem beim Kongress Finanzhilfen für Pakistan in Höhe von jährlich 1,5 Milliarden Dollar für die nächsten fünf Jahre beantragen. Dies wäre eine Verdreifachung der bisherigen Mittel, mit denen der Kampf gegen die Taliban und die mit ihnen verbündeten Kämpfer der al-Qaida im Grenzgebiet zu Afghanistan unterstützt werden soll.

"Der Präsident hat entschieden, dass er diesen Krieg richtig ausstatten wird", sagte ein namentlich nicht genannter Regierungsvertreter der "Washington Post". Obama wolle ein "einfaches, klares und präzises Ziel verkünden al-Qaida in Pakistan zu zersprengen, unschädlich zu machen und letztlich zu zerstören".