Die Angriffe im Gazastreifen gehen weiter. Bei jüngsten Einschlägen wurde eine Schule der Vereinten Nationen von einer israelischen Panzergranate getroffen. Dabei kamen zwei Menschen, eine Frau und ein Junge, ums Leben.

Gaza. Eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde, Dr. Moaiya Hassanin, sagte weiter, 25 Menschen seien verletzt worden. US-Sprecher Chris Gunness verurteilte den Einschlag. Gunness erklärte, in der Schule hätten 1600 Menschen Schutz vor den israelischen Angriffen gesucht. Israel kenne die Koordinaten der Schule und wisse, dass das Gebäude als Schutzraum genutzt werde. Der UN-Sprecher forderte eine Untersuchung wegen eines möglichen Kriegsverbrechens. Die israelischen Streitkräfte prüften den Vorfall und äußerten sich nicht.

Das israelische Kabinett wollte sich am Sonnabend über eine einseitige Waffenruhe beraten. Derweil wurden am Morgen aus der Luft insgesamt 50 Hamas-Stellungen beschossen. In der Nähe von Gaza seien drei weitere Zivilpersonen beim Einschlag einer Granate von einem Kriegsschiff getötet worden, teilten palästinensische Sicherheitskreise mit.

Die Hamas kündigte an, sie wolle weiter kämpfen, wenn ihre Forderungen nicht gehört würden. Der Hamas-Vertreter Osama Hamdan sagte auf einer Pressekonferenz in Beirut, eine Delegation reise ohne neue Vorschläge nach Kairo. "Entweder wir hören, was wir wollen" oder die Kämpfe gingen weiter, sagte Hamdan. Ein einseitig von Israel verkündeter Waffenstillstand würde Bedingungen der Hamas nicht berücksichtigen.

Israel hatte seine Offensive am 27. Dezember begonnen, um den Raketenbeschuss durch die Hamas zu beenden. Seitdem kamen mehr als 1100 Palästinenser ums Leben.