Tag 17 der israelischen Militäroperation im Gaza-Streifen: Die Luftwaffe fliegt deutlich weniger Angriffe gegen die Hamas, aber es wird eine Ausweitung der Bodenoffensive erwartet

Tel Aviv/Gaza. Tag 17 der israelischen Militäroperation im Gaza-Streifen: Die Luftwaffe fliegt deutlich weniger Angriffe gegen die Hamas, aber es wird eine Ausweitung der Bodenoffensive erwartet. Steuert der Konflikt auf einen Häuserkampf zu? Ein israelischer Armeesprecher sagte am Montagmorgen, es habe in mehreren Fällen Gefechte von Bodentruppen mit bewaffneten Palästinensern gegeben. Die Luftwaffe habe erneut Tunnel im Grenzgebiet zu Ägypten und Waffenlager beschossen.

Das ist der Knackpunkt: Solange die terroristische Hamas über das Tunnelnetz mit Waffen versorgt wird, ist ein Frieden in weiter Ferne. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat den Israelis deutsche Experten angeboten, die an der Grenze zwischen Ägypten und Gaza helfen sollen, den Waffenschmuggel zu unterbinden.

Der israelische Gesandte Amos Gilad wollte am Montag nicht wieder nach Kairo fliegen, meldete der israelische Rundfunk. Im israelischen Online-Dienst "ynet" äußerte Gilad sich allerdings optimistisch über eine mögliche Einigung. Ägypten sei sehr vertrauenswürdig, was die Hilfe bei der künftigen Verhinderung von Waffenschmuggel in den Gazastreifen angehe. Er sehe auch einen "Bewusstseinswandel" in Ägypten hinsichtlich der Hamas. Man verstehe dort inzwischen die Gefahr, die von der Organisation ausgehe, sagte Gilad.