Im Streit um die Gaslieferungen wollen der russische Gaskonzern Gazprom und die Ukraine das Schiedsgericht in Stockholm anrufen. Es gehört zur...

Im Streit um die Gaslieferungen wollen der russische Gaskonzern Gazprom und die Ukraine das Schiedsgericht in Stockholm anrufen. Es gehört zur Handelskammer in der schwedischen Hauptstadt und wird traditionell bei Wirtschaftsstreitigkeiten zwischen osteuropäischen Ländern eingeschaltet. Grund dafür sind die geografische Lage sowie die politische Neutralität Schwedens. Das Schiedsgericht wurde bereits 1917 gegründet und hatte im Jahre 2007 170 Fälle mit streitenden Parteien aus fast 30 Staaten zu behandeln. Die Parteien können selbst entscheiden, wie viele Schiedsrichter über ihren Streitfall entscheiden sollen. Es herrscht das Prinzip der Vertraulichkeit - anders als vor staatlichen Gerichten gibt es keine öffentliche Verhandlung. Der Schiedsspruch ergeht meist innerhalb von sechs Monaten.