Ausgerechnet am Neujahrstag hatte Russland der Ukraine den Gashahn abgedreht. Die USA wollen vermitteln.

Washington. Die US-Regierung hat Russland und die Ukraine aufgerufen, ihren Disput um Preise und Lieferverträge für Gas "auf eine transparente, kommerzielle Weise" beizulegen. In einer vom Washingtoner Außenministerium veröffentlichten Erklärung hieß es zugleich, die USA seien "besorgt" darüber, dass der russische Gasmonopolist Gazprom die Gaslieferungen an die Ukraine am Neujahrstag eingestellt habe.

Die USA ermutigten beide Seiten, Verhandlungen über eine Vereinbarung wieder aufzunehmen, die eine zuverlässige Gaslieferung an die Ukraine und Europa sicherstelle, hieß es in der Erklärung weiter. Auch EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso sieht die Entwicklung im Gas-Streit kritisch. Gazprom hatte am Donnerstag den Zufluss gekappt, nachdem Gespräche über einen neuen Vertrag mit der Ukraine gescheitert waren. Über 80 Prozent der russischen Gasexporte nach Europa erfolgen über ukrainische Pipelines.