Bei Nadschaf sollen alliierte Einheiten rund 100 irakische Soldaten getötet haben. Britische Offiziere: Eigentliche Schlacht um Basra hat begonnen. Bagdad wurde am Mittag erneut bombardiert

Bagdad/Basra. Beim ihrem Vormarsch auf Bagdad treffen Bodentruppen der Amerikaner und Briten am zwölften Kriegstag weiter auf erbitterten Widerstand. Die Alliierten lieferten sich am Montag heftige und verlustreiche Gefechte mit den irakischen Truppen um die zentralirakische Stadt Nadschaf. Dabei sollen nach Angaben des britischen Senders BBC rund 100 irakische Soldaten getötet und etwa 50 weitere verletzt worden sein. Die Stadt, die den Schiiten heilig ist, liegt etwa 120 Kilometer südlich von Bagdad. Östlich von Kerbela hätten US-Soldaten der 3. Infanteriedivision zudem "ersten ernsthaften Kontakt" mit den Republikanischen Garden gehabt, sagte Befehlshaber Will Grimsley. In den vergangenen Tagen hatte es immer wieder vereinzelte bewaffnete Auseinandersetzungen mit diesem harten Kern der irakischen Armee gegeben. In der Region zwischen Nadschaf und Kerbela stockt der Vormarsch der Alliierten auf die irakische Hauptstadt seit Tagen. Bagdad wieder bombardiert Bagdad ist nach einem Bericht des katarischen Fernsehsenders El Dschasira am Montagmittag erneut von alliierten Kampfflugzeugen angegriffen worden. Der Sender zeigte Bilder von dichtem Rauch, der an mehreren Stellen der irakischen Hauptstadt aufstieg. Die irakische wurde bereits in der Nacht und am Morgen von heftigen Explosionen erschüttert. Der arabische Sender Abu Dhabi TV zeigte Bilder von einem Großbrand nahe eines Wohnkomplexes im Stadtzentrum unweit des Informationsministeriums. In der Stadtmitte soll nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN auch ein Einkaufszentrum getroffen worden sein. Auch aus Vororten der Fünf-Millionen-Stadt wurden in unregelmäßigen Abständen Detonationen gemeldet. Briten rücken weiter nach Basra vor Unterdessen hat nach Angaben britischer Offiziere die eigentliche Schlacht um die strategisch wichtige Hafenstadt Basra im Südirak begonnen. Britische Marineinfanteristen rückten bei Basra vor, sagten die Offiziere. Der Vormarsch habe bereits am Sonntag begonnen, als mehr als 600 Mann des 40. Kommandos der Royal Marines auf den zwölf Kilometer südöstlich von Basra gelegenen Ort Abu el Chassib vorstießen. Ziel des Angriffs ist es nach Angaben von Brigadegeneral Jim Dutton, die oppositionellen Schiiten in Basra zum Aufstand gegen die irakische Führung zu ermutigen. El Dschasira berichtete von zahlreichen Explosionen inner- und außerhalb Basras. Rotes Kreuz: Täglich rund 100 verletzte Zivilisten Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) wurden seit Kriegsbeginn täglich rund 100 Zivilisten verletzt. Die irakische Seite beziffert die Zahl der toten Zivilisten auf 357. Auf Seiten der Alliierten wurden nach CNN-Angaben bislang 67 Soldaten getötet. Darunter sind nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA 24 britischen Soldaten.